Um möglichst viele Mitarbeitende mit BGM-Angeboten zu erreichen, müssen die Maßnahmen an die richtige Zielgruppe kommuniziert werden. Doch wie erreiche ich die richtige Zielgruppe im BGM? Erfahren Sie es hier.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) erfreut sich auch in diesem Jahr wieder an absoluter Beliebtheit. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Menschen und der Wandel zur Arbeitswelt 4.0 erweisen sich als besonders begünstigende Faktoren und die Anzahl an Unternehmen, die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und des Gesundheitsmanagements etablieren, steigt an. Eigentlich könnte alles so schön sein, wäre da nicht dieses leidige Thema: Die Teilnehmendenzahlen.
Studien belegen, dass innerhalb der Unternehmen häufig nicht mehr als 10% der Mitarbeitenden von den BGM- und BGF-Maßnahmen erreicht werden. Die Angebote haben also nur eine geringe Reichweite und landen nicht selten vor allem bei denjenigen, die ohnehin an Gesundheitsthemen interessiert sind. Was ist jedoch mit denen, die zwar besonderen Bedarf an BGM-Maßnahmen haben, jedoch von der Gesundheitsmaßnahme nicht erreicht werden?
Um nicht nur die passende Maßnahme anzubieten, sondern diese auch an die passenden Leute zu bringen, ist eine durchdachte Kommunikationsstrategie sowie eine gerechte und individuelle Ansprache der Zielgruppe notwendig. Eine durchdachte Kommunikationsstrategie ist wichtig, denn durch sie kann die Aufmerksamkeit auf die BGM-Maßnahme gelenkt werden, was die Anzahl an Teilnehmenden erhöht. Um eine solche Strategie zu entwickeln, müssen wir unsere Zielgruppe definieren und herausfinden, über welche Kommunikationskanäle wir die Zielgruppe am besten erreichen können. Die Leitfrage “Wie erreiche ich die richtige Zielgruppe im BGM” steht hierbei immer im Mittelpunkt.
Und so geht’s:
Zielgruppe definieren
Eine Zielgruppe findet sich aufgrund von unterschiedlichen Kriterien zusammen. Dazu ist es zunächst empfehlenswert, eine Segmentierung auf Grundlage von demografischen, sozioökonomischen, psychografischen und verhaltensspezifischen Merkmalen vorzunehmen.
Die demografische Segmentierung fokussiert auf Kriterien wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Familienstand der Personen, die mit der Maßnahme erreicht werden sollen. Eine sozioökonomische Segmentierung stellt Faktoren wie Bildungsstand, Beruf, Einkommen und soziale Schicht in den Vordergrund und die psychografische Segmentierung untersucht Einstellung, Motivation, Charaktereigenschaften, Hobbys und Interessen der jeweiligen Zielgruppe. Auch muss berücksichtigt werden, welchen Lebensstil die potenziellen Teilnehmenden führen und welchen Nutzen sie aus den Angeboten ziehen. Zusätzlich ist es wichtig, individuelle Bedürfnisse, Probleme und Fragen der zu erreichenden Personen zu verstehen und sich in ihre Situation und Gefühlslage hineinzuversetzen.
Tipp: Um die Segmentierung zu vereinfachen und eine gelungene Charakterisierung der Zielgruppe zu erreichen, eignet sich das Modell Persona. Hierbei wird die Zielgruppe zu einem „Idealkunden“ oder einer „Idealkundin“ zusammengefasst dargestellt. Für verschiedene Personas werden dann unterschiedliche Kommunikationsstrategien verfolgt.
Kommunikationskanal finden
Nachdem eine Zielgruppe definiert wurde, stellt sich die Frage, wie diese am besten erreicht werden kann, um ihre Aufmerksamkeit für die Maßnahme zu gewinnen und sie schließlich dazu zu bewegen, daran teilzunehmen. Dafür gilt es, zwischen klassischen Kanälen wie Fernsehen, Radio und Print sowie modernen Kanälen wie Computer, Laptops, Smartphones und Smart-TVs, einschließlich Social-Media-Kanäle wie Instagram, TikTok, YouTube, Facebook, Twitter und Snapchat zu unterscheiden. Die Auswahl des Kanals oder der Kanäle findet unter Berücksichtigung von verhaltensspezifischen Faktoren statt. Dazu zählen unter anderem die Internet- und Technikaffinität und die bevorzugten sozialen Medien.
Bedürfnisse erfragen
Zusätzlich zu einer definierten Zielgruppe kann es hilfreich sein, die Bedarfe der jeweiligen Gruppe mithilfe von schriftlichen Mitarbeitendenbefragungen zu erforschen. Maßnahmen, die besonders mit den eigenen Interessen und dem Selbstbild der Interessierten übereinstimmen, führen zu einer motivierteren und damit auch aktiveren Teilnahme.
Die Kenntnis darüber, welche Zielgruppe mit speziellen Maßnahmen erreicht werden soll und welche Bedürfnisse die unterschiedlichen Zielgruppen haben, ist im Kampf gegen geringe Beteilung der Angestellten ein absolutes Muss und somit ein bedeutsamer Erfolgsfaktor im BGM.
In unseren BGM-Lösungen finden Sie auch Informationen zum Thema “Kommunikation”.